Die Welt in den Klauen der Mächtigen. Maminato-Technik©W. Hofer |
Es ist meine Generation, welche dieses Unheil vermehrt und ich schäme mich dafür. Gier erzeugt Leid. Unsere Gesellschaft sieht es als Notwendigkeit an, die Gier als Motor ihrer Existenz wie eine Tugend zu pflegen. Heuchlerisch wird die Zunahme allen Leids hingenommen, obwohl genug Gelegenheit bestünde, es besser zu machen. Fast alles, was an besonders originellen Lösungen in den letzten Jahren lauthals und reich illustriert hinaus posaunt wurde, diente vor allem dem Eigennutz. Die vielen kleinen Stimmen, die um mehr Humanität betteln, werden an den Rand, in das Chaos, in das Vergessen, in eine politische Kaste oder in die Illegalität gedrängt, krank gemacht oder umgebracht.
Vieles, was wir relativ reiche Europäer glauben besitzen zu müssen, unser vermeintlicher Wohlstand und Fortschritt, ist nicht nur zu viel des Guten, nein es ist ein Übermaß der Schande. Es ist eine Schande, für die meine Worte nicht reichen, nie gereicht haben. Es ist ein Verbrechen gegen die Schöpfung, eine Anmaßung, die mich sprachlos macht. Die Satten unserer Zeit mästen mit dem Leid der anderen ihre Gier und sowohl das eine wie das andere wird von Tag zu Tag größer.
Mit der gesellschaftlichen Entwicklung bekommen auch die destruktiven Stilmittel verbesserte Grundlagen, welche ermöglichen, unglaubliches anzurichten, geschickt die Umwelt zu vernichten, Menschen zu täuschen und in den Ruin zu treiben. Es gibt jedoch immer Gegenpole einer Entwicklung und das bleibt eine unserer Hoffnungen, ansonsten hätten die Fresser unser Leben bereits zerstören und auch sich selbst vernichtet. Ich danke an dieser Stelle allen Verantwortlichen, die auch in schwierigen Situationen ihre Menschlichkeit bewahrt haben. Jene zählen zu den Helden dieser Zeit. Aber manchmal braucht es regelrechte Wunder.
Angesichts des heran keimenden schmerzlichen Schicksals der Welt will ich auf ein kleines Wunder hinweisen, welche das Geschick der Menschheit ganz nach Stefan Zweig zum Besseren wenden könnte und wir das Glück haben in schmerzhaften Zeiten dem beizuwohnen. Die Wahl von Papst Franziskus mag nur ein kleines Zeichen dafür sein, aber es bringt völlig neue Töne in das weltweite Szenario. Die Machtsüchtigen und Regierenden müssen sich ab jetzt an jemandem messen, der ohne jegliche Gier, Stolz und Hass sich den Insignien seiner Macht bedienen darf. Seine Macht besteht darin, die Herzen der Menschen zu erreichen, ihre Liebe zu verdienen. Seine Worte haben die Macht, das Steuer unseres Lebensschiffes umzuwenden, um nicht an unheilvollen Klippen zu zerschellen. Ich habe folgende Aussagen des Papstes am Tag der Überreichung des Fischerringes aus dem Spanischen übersetzt:
Quelle: El Pais, 19.03.2013
Jorge Mario Bergoglio ha dicho que quiere ser un obispo de Roma que cuide “de los más pobres, de los más débiles, de los más pequeños, de quien tiene hambre, sed, es extranjero, está enfermo o en la cárcel”
Jorge Mario Bergoglio sagte, er will ein Bischof von Rom sein der sich um die Ärmsten, die Schwächsten, die Kleinsten kümmert, jene die Hunger haben, Durst, fremd sind, krank oder in einem Gefängnis.
“Ciertamente, Jesucristo ha dado un poder a Pedro. Pero, ¿de qué poder se trata? Nunca olvidemos que el verdadero poder es el servicio, y que también el Papa, para ejercer el poder, debe poner sus ojos en el servicio humilde, concreto, rico de fe de San José y, como él, abrir los brazos para custodiar a todo el pueblo de Dios y acoger con ternura y afecto a toda la humanidad”.
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